Freitag, 1. August 2014
That's it!
nachdem ich nochmal zwei Nächte ohne Kriegsrecht und Ausgangssperre in Bangkok verbracht habe ging es für mich Mittwoch wieder zurück nach Deutschland.
Es war eine geniale Zeit und nach
- dreieinhalb Monaten oder 106 Tagen
- 25 Städte
- in 7 Ländern
- 39885 Kilometern
- 235 Stunden (circa 10 Tage) in Transportmitteln
- davon 34 Stunden und 31260 Kilometer in 5 Flügen
- 168 Stunden und knapp 7000 Kilometer in etlichen Bussen
- 6 Stunden und 430 Kilometer in Zügen
- 23 Stunden und 1070 Kilometer im Auto
- mehrere Fährüberfahrten und Kilometer auf selbstmörderischen Rollern
- und zig gefühlten Erdumrundungen zu Fuß
- festgehalten auf knapp 4000 Bildern
- und 33 Posts.
ist mein Trip jetzt auch zu Ende gegangen.
Ich habe die schönsten Bauwerke und beeindruckendsten Landschaften gesehen, konnte viel über das Leben und die Geschichte der verschiedenen Länder lernen. Dabei habe ich unzählige nette Menschen kennengelernt, etwas über die wahren Freuden und Freundschaften des Lebens erfahren und habe auch mich in einer gewissen Weise neu entdeckt.
Danke an alle die mich auf meiner Reise begleitet haben!!
Die nächsten Tage lasse ich noch ein kleines Best-of der Bilder folgen und so die Reise auch noch einmal Revue passieren.
Cheers
Roland
Sonntag, 27. Juli 2014
Hanoi
Jetzt geht's Schlag auf Schlag bei mir :)
Freitag bin ich gegen Nachmittag wieder in Hanoi angekommen, habe mir ein feines Hotel gesucht und war dann so Platt, dass ich nur noch zum essen gegangen bin. Da sich meine Reise langsam dem Ende nähert und die Zivilisation näher rückt bin ich zum Friseur gegangen und ich muss echt sagen ich bin wirklich erstaunt, dieser hat kaum bis kein Englisch gesprochen, trotzalledem eine schöne Frisur geschnibbelt. Zum Schnitt kamen mehreren Haarwäschen, und eine komplett Rasur, also im Gesicht ;). Dann bin ich recht zeitig schlafen gegangen weil ich am nächsten Tag einiges sehen wollte. Um acht Uhr ging es los in Richtung Ho-Chi-Minh Mausoleum, die Stadt hatte ich ja schon gesehen. Die Schlange war unfassbar Lang, ich tippe auf circa 1-3 Kilometer. Also gut, circa eine Stunde angestellt um den guten Ho-Chi-Minh für gefühlte 30 Sekunden zu sehen. Je näher wir dem Mausoleum kamen, desto ruhiger wurden die vietnamesen und als vor im stehend bei einigen die Tränen rollten, kam ich mir schon ein wenig fehl am Platz vor.
Ich habe mir dann noch den Palast, Ho-Chi-Minhs See, seinen Meditationspfad und seine Autos angesehen.
Später bin ich noch zum Hoa Lo Prison(hier wurden vietnamesen von den Franzosen festgehalten und gefoltert), welches nicht sonderlich spannend war und zur Saint Josephs Cathedral. Nach dem Hoan Kiem Lake um den sich die ein oder andere Sage um Schwerter und Schildkröten ranken, dem Opernhaus und einer gefühlten Erdumrundung zu Fuß war es dann auch erst mal genug und ich habe mir ein Ticket für das Wasserpuppentheater am Abend gekauft. Mit einem Bun bo nam bo hatte ich bis dahin wohl mein bestes vietnamesisches Essen und bin am Abend in das Theater gegangen.
Heute morgen hieß es dann ein paar Dinge zu erledigen, ich bin dann noch in die Sonntags-Messe in der Saint Josephs Cathedral gegangen. Einen weiteren Punkt der To-Do-List konnte ich dann mit dem besuch eines Fußballspiels des T&T Hanois abhacken. Ich stand im Fanblock des T&T und die Stimmung war auch super, aber es war ein richtiger Grottenkick. Die Fans haben enthusiastisch erzählt, dass sie vier Legionäre aus Brasilien, Nigeria, Trinidad und Tobago im Team haben. Aber ich denke da hätte jeder bayrische Kreis-Landesligaverein die Liga dominieren können!
Morgen geht es dann um halb sechs zum Flughafen und von Hanoi nach Bangkok.
Samstag, 26. Juli 2014
Cat-Ba
Hallo an alle.
Dienstag ging es für mich dann weiter nach Hanoi, von wo am Montag mein Flug nach Bangkok geht. Ich war mir noch nicht sicher was ich die letzten Tage in Vietnam noch unternehme, zur Auswahl stand der Norden und eventuell Sappa, oder die Halong Bay im Osten. Beides hatte so seine Reize für mich. Aber ich hatte ja erstmal noch 12 Stunden Bus vor mir, in denen ich eingeklemmt in den Sitz für Zwerge entscheiden konnte. Ich bin Abends gegen 17 Uhr losgefahren und war am nächsten Morgen relativ verpeilt um 10 in Hanoi. Da ich einfach nochmal entspannen wollte habe ich mich für das Meer entschieden, aber nicht wie zuerst geplant Halong Bay. Ich habe eine günstige Bus Fähren Kombination nach Cat Ba Island gefunden und konnte die auch noch gegen 11 Uhr erwischen. Nach weiteren vier Stunden bin ich dann auf Cat Ba angekommen. Schnell ein Hotelzimmer genommen und zu einer ehemaligen Verteidigungsanlage 'Fort Cannon' um den Sonnenuntergang zu sehen. Das hat sich wirklich gelohnt. Am nächsten Tag habe ich eine Tour durch die Ha Lang Bucht, und die Ha Long Bucht gemacht. Inklusive Kayaking und Schnorcheln. Die Bootstour durch die vielen Inseln der Bucht war genial, beim Kayaking habe ich dann Giraux getroffen einen Franzosen mit dem ich schon in Saigon unterwegs war. Das einzig Negative war, dass das Wasser extrem gestunken hat und verdreckt war. Also habe ich das schnorcheln lieber übersprungen. Am Abend auf Cat Ba versammeln sich viele vietnamesische Familien und feiern sich selbst, war auch mal ganz nett zu erleben. Wie mir ein älterer betrunkener Vietnamese recht aufdringlich seine Frau schmackhaft reden wollte, die selber beschämt daneben stand ;)
Um keine Zeit zu verlieren habe ich mich am nächsten Tag auch schon wieder auf den Weg nach Hanoi gemacht und bleibe nun bis zu meinem Flug hier.
Montag, 21. Juli 2014
Hoi an und Hue
Hoi An war für mich bisher die schönste Stadt Vietnams, die gesamte Altstadt ist als Weltkulturerbe ausgezeichnet. Die Stadt liegt an einem Fluss und ist durch kleine Gässchen sehr verwinkelt. Am Abend erstrahlen dann Häuser im französischen Stil gepaart mit Lampions zu einem schönen Farbenspiel. Hoi An ist zudem noch die Hauptstadt der Schneider und man wird alle paar Meter gefragt ob man sich nicht etwas Schneidern lassen will. Wir haben uns das mal angesehen, am Ende wurde es zwar kein Anzug, aber da die Damen damit geworben haben alles von Fotos kopieren zu können wurde es für mich eine Jacke. Wir haben die Tage damit verbracht mit dem Fahrrad durch die Stadt zu fahren und haben uns die vietnamesischen Spezialitäten Hoi Ans schmecken lassen. Von Vorteil sind natürlich Linhs Sprachkenntnisse. Da meine Reiseuhr tickt und sich dem Ende nähert habe ich mich Montag morgen auf den Weg nach Hue gemacht. Die Stadt die ehemals Hauptstadt von Vietnam war, hat mir kaum bis garnicht gefallen. Ich habe mir die Alte Stadt, die Paläste und verschiedene Pagoden angesehen, aber bis auf das obligatorische Foto war ich nicht sehr überzeugt.
Das mag eventuell auch daran liegen, dass ich morgens nach 4 Stunden fahrt mir ein Fahrrad gemietet hatte (eigentlich wollte ich laufen) die Tante vom Fahrradverleih meinte auch, dass es zu Fuß möglich ist, aber Fahrrad natürlich angenehmer sei. Am Ende des Tages hatte ich circa 40km mit einem Fahrrad Marke Kalpperkiste zurückgelegt, natürlich hatte ich auch nicht daran gedacht, dass ich langsam im Norden Vietnams bin und hier auch der ein oder andere Berg zu finden ist.. Die letzten Kilometer habe ich mich auf der Vietnamesischen Autobahn gequält und bin nach circa 6h wieder am Hotel angekommen. Mehr war dann den Abend auch nicht mehr drin.
Jetzt warte ich schon auf meinen nächsten Bus der mich dann weiter in Richtung Norden bringt.
Bis dahin
Cheerio Roland